In Sachen Umweltschutz stehen wir Deutschen zwar nicht an der Spitze der Nationen, aber wir bemühen uns redlich.
Wir haben Zonen, die wir nur mit Rußfiltern im Auto durchqueren, benutzen öffentliche Verkehrsmittel, verwenden Bio-Strom, Autogas und recyceltes Papier und trennen unseren Müll.
Was wir (natürlich unter anderem) nicht tun, ist unseren Müll zu reduzieren, was möglicherweise effektiver wäre, als besagten nur zu trennen.
Dabei wäre es so einfach. Stellen wir nur ein paar Rechnungen an, die mich als Schüler konkret betreffen: Schulbücher. Zu Beginn jeden Jahres werden durchschnittlich 7 Bücher pro Nase vergeben. Mit der verbindlichen Bitte, sie in Folie einzuschlagen. Wir, brav erzogen wie wir sind, binden unsere Bücher am Schuljahresanfang ein und auf Anweisung am Schuljahresende wieder aus. Und werfen die Folie in den Müll. Meist ohne nennenswerte Beschädigung.
Rechnen wir mit abgerundeten Zahlen. Wir gehen von einem Allerweltsbuch aus, Maße 20x27x1,50 cm.
Benötigter Einband: 0,11m² plus Einschlag ca. 0,15m².
7 Bücher pro Schüler: ca. 1,07m².
30 Schüler pro Klasse: 32,24m².
3 Klassen pro Jahrgang: 96,7m²
12 Jahrgänge seit G8: 1.160,8m² Folie pro Jahr pro kleine Schule.
Oder wir rechnen mit 9 Millionen Schülern in ganz Deutschland (nur allgemeinbildende Schulen): Die erschreckende Zahl von 9.648.450 blinkt mir stolz aus dem Taschenrechner entgegen. Das sind 9,5 km²…daraus ergeben sich ca. 1330 und ein halbes Fußballfeld.
Wir sollten die Umschläge nur bei Bedarf wechseln.